22.10.2015
Kolumbien empfängt uns mit Wärme - im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne. Eine ganz andere Stimmung liegt in der Luft. Ohne das Gefühl genau beschreiben zu können, wissen wir: Wir sind nun im Süden Amerikas angelangt.
Cartagena ist eine Perle. Nachdem bei unserer Ankunft mit dem Boot erstmals die Silhouette der Neustadt auftaucht, besuchen wir in den folgenden Tagen die Altstadt, die ihren ganz eigenen Charme hat. Nicht ohne Grund wird Cartagena als die Top-Destination in Kolumbien gehandelt. Dass es nicht die einzige ist, merken wir in den darauf folgenden zwei Wochen.
Viel Zeit verbringen wir dann aber trotzdem nicht in Cartagena, es ist uns schlicht zu heiss. So feiern wir mit den Leuten vom Schiff einen letzten Abschiedsabend - wohlwissend, dass wir uns wohl noch oft über den Weg laufen, bzw. fahren werden. Und wir werden Recht behalten. Schon wenige Kilometer ausserhalb von Cartagena atmen wir auf, als nebst dem Fahrtwind eine erste kühlere Brise aufzieht. Wir werden in Kolumbien mehr Höhenmeter fahren als in wohl jedem bisherigen Land. Ein guter Auftakt für die noch folgenden Länder in Südamerika! Auf zwei Tage verteilt reisen wir nach Medellin und treffen in dieser Zeit bereits 4 unserer Schiffskollegen. Nach der Hitze in Cartagena freuen wir uns über die Kälte auf einem Pass kurz vor Medellin. Fröstelnd, die Hände um eine Tasse heissen Kaffees gelegt und in den grauen Nieselregen schauend muss wohl unser Strahlen etwas fehl am Platz wirken, doch es ist echt.
In Medellin zeigt sich uns dann eine ganz andere Seite von Kolumbien. Bis noch vor wenigen Jahren war diese Stadt die gefährlichste des Landes. Heute ist Veränderung überall sichtbar. Dazu gehören massive Investitionen in Infrastruktur, beispielsweise in ein günstiges Metrosystem, zu dem auch zwei Seilbahnen gehören, die in die am Hügel liegenden Armenviertel führen. Dafür hat die Stadt sogar den „Sustainable Transport Award“ gewonnen. Für weniger als 1 Franken fahren wir durch die ganze Stadt und nehmen auch eine Seilbahn, von der aus sich ein guter Überblick über die Stadt bietet. Medellin fühlt sich für uns wie eine ganz normale Grossstadt an: lebendig, lärmig, etwas hektisch, etwas dreckig und wie in anderen Städten müssen mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Von Medellin aus führt unsere Route direkt weiter ins Kaffeeherz von Kolumbien: Nach Manizales. Wie alle Fahrten bisher ist auch diese Strecke malerisch und abwechslungsreich, Es scheint, als könnte einem in diesem Land tatsächlich nicht langweilig werden, hinter jeder Kurve verbirgt sich eine schöne Aussicht.
Manizales empfängt uns mit angenehmen Temperaturen. Die mittelgrosse Stadt liegt zwischen den Kaffeehügeln. Wir nützen die Gunst der Stunde, unser Wissen über Kaffee und dessen Anbau zu erweitern und nehmen an einer Kaffee-Tour teil. Diese hat uns so fasziniert, dass wir euch in einem separaten Bericht einen Einblick geben möchten.
Auf der Kaffee-Hacienda und in einem Naturpark etwas ausserhalb von Manizales bekommen wir eine Vielzahl an Kolibris zu Gesicht und - endlich - auch vor die Linse. Wir sind fasziniert von diesen kleinsten Vögeln der Welt, die eine Herzfrequenz von 1200 Schlägen pro Sekunde (!) haben. Der Park bietet eine ideale Kulisse, um in der Natur und im grossen Bambuspavillon nochmals zu entspannen, bevor wir in den Tagen darauf hoch hinaus wollen. Über die Fahrt durch die Wüste, sagenumwobene Skulpturen und das Abenteuer ungeteerter Strassen lest ihr im nächsten Bericht.
Colombia welcomes us with warmth - literally as well as figuratively. A completely different mood is in the air. Without being able to describe the feeling exactly, we know: We have now arrived in the South of America.
Cartagena is a pearl. After the silhouette of the new town appears for the first time when we arrive by boat, we visit the old town in the following days, which has its very own charm. It is not without reason that Cartagena is considered the top destination in Colombia. We will notice in the following two weeks that it is not the only one.
But we don't spend much time in Cartagena, it's just too hot for us. So we celebrate one last farewell evening with the people from the ship - knowing full well that we will for sure meet again on the road sooner or later. And this suspicion will turn out to be true. Just a few kilometers outside of Cartagena, we breathe a sigh of relief when the first cooler breeze comes up. In Colombia we will ride more meters in altitude than in any other country up to now. A good start for the next countries in South America! Over the next two days we travel to Medellin and already meet 4 of our shipmates during this time. After the heat in Cartagena, we are happy about the cold on a pass just before Medellin. Shivering, hands around a cup of hot coffee and looking into the gray drizzle, our smiles must seem a bit out of place, but they are real.
In Medellin we see a completely different side of Colombia. Until a few years ago, this city was the most dangerous in the country. Today, change is visible everywhere. This includes massive investments in infrastructure, for example in a cheap metro system, which also includes two cable cars that lead to the slums on the hill. The city even won the “Sustainable Transport Award” for this. For less than 1 Dollar, we can travel all over the city and also take a cable car, which offers a good overview of the city. Medellin feels like a normal big city to us: lively, noisy, a bit hectic, a bit dirty and like in other cities, slightly more security precautions have to be taken.
From Medellin, our route continues straight into the coffee heart of Colombia: to Manizales. Like all the rides so far in Colombia, this route is picturesque and varied. It seems as if one really couldn't get bored in this country, behind every bend there is a beautiful view hiding in plain sight.
Manizales welcomes us with pleasant temperatures. The medium-sized city lies between the coffee hills. We take advantage of the opportunity to expand our knowledge about coffee and its cultivation and take part in a coffee tour. This fascinated us so much that we would like to give you some more details in a separate blogpost.
At the coffee hacienda and in a nature park a bit outside of Manizales, we see a multitude of hummingbirds and - finally – get them in front of the camera lens. We are fascinated by these smallest birds in the world, which have a heart rate of 1200 beats per second (!). The park offers an ideal backdrop to relax in nature and in the large bamboo pavilion before we head on. In the next blogpost you will read about the drive through the desert, legendary sculptures and the adventure of unpaved roads.