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29.10.2016

Sabaidee Laos

Es ist ein Start in ein neues Leben, in eine andere Zukunft, vieles noch sehr ungewiss, doch die Motivation hoch, den Versuch zu wagen: Als wir in Zürich über die Rollbahn holpern und der Flieger abhebt, kribbelt in uns die Vorfreude und die Aufregung. Laos, was erwartet uns?

Für eine Auswanderung kann man vieles planen. Die einen Leute tun das auch – wir eher weniger. Es wäre auch schwierig gewesen, von der Schweiz aus bereits Job und Wohnung zu organisieren. So starten wir, wie wir eigentlich jede Reise gestartet haben: mit wenig Plänen, aber vielen Träumen, und mit dem Nötigsten im Gepäck, von dem wir erwarten, dass wir es unterwegs brauchen könnten. Zugegeben, letzteres ist diesmal etwas grösser ausgefallen – während sich der eine Teil von uns mit einem Kistli voller Kabel begnügt füllt der andere Teil frischfröhlich den Koffer mit Pinseln, Blöcken, Seiligumpi, Quilt vom Grosi, Kaffeemühle, Lieblingstee und Seifenvorrat für das nächste Jahr und vielen anderen Dingen, die wohl erst im Verlaufe der Zeit aus den Tiefen zutage kommen werden. Wer wer ist kann sich jeder selber denken...

So trifft es sich gut, dass wir ein Zimmer in einem Guesthouse für einen Monat vorreserviert haben. Am Abend vor der Abreise stellen wir zufälligerweise fest, dass wir die Reservation für den falschen Tag gemacht haben – glücklicherweise einen Tag zu früh, nicht zu spät. Und so ist dann unser Zimmer noch verfügbar, als wir müde von der langen Reise über Moskau und Bangkok in Luang Prabang landen.

Laos: Auf den Tag genau 5 Jahre nach unserem ersten Aufenthalt, sind wir wieder da. Und es fühlt sich einfach gut an.

Laos: Auf den Tag genau 5 Jahre nach unserem ersten Aufenthalt, sind wir wieder da. Und es fühlt sich einfach gut an. Luang Prabang, das ruhige Städtchen in der Flussschlaufe, wo Mekong und Nam Khan sich treffen, mit seiner französischen Kolonialarchitektur und umringt von dicht bewachsenen Bergen, ist noch so schön wie in Erinnerung. Sofort fällt uns wieder die höflich-zurückhaltende, ruhige und dennoch warmherzige Art der Laoten auf. Schon am Flughafen: Selbst der Fluglotse auf der Rollbahn macht vor dem Flugzeug einen Wai (traditionelle Begrüssung, die Hände werden mit einer leichten Verbeugung vor dem Körper zusammengeführt) um den ankommenden Piloten zu begrüssen.

Da die Umstellung auf die tropischen Verhältnisse den Körper jeweils etwas anstrengt, nehmen wir uns für die erste Woche nichts vor. Wir streifen durch die Stadt, trinken guten laotischen Kaffee, geniessen Khao Soy (Suppe), Khao Niao (Klebereis aus einem geflochtenen Körbchen), Curry und erfrischende Fruchtshakes, bewundern den Sonnenuntergang am Mekong und lassen uns Zeit, anzukommen. Jedoch ergibt sich auch bereits am ersten Tag ein gutes Gespräch mit dem Manager vom Guesthouse, der uns mit dem Arbeitsvisum helfen könnte. Schön, wenn man irgendwo ankommt und bereits in den ersten 24 Stunden hört: You have a family here. Wir pflegen die Beziehung und schauen, was sich daraus ergibt.

Auch mit Touristen kommen wir in Kontakt. Die meisten haben 2-3 Tage in Luang Prabang eingeplant. Wir hingegen geniessen die Privilegien, voraussichtlich unbeschränkt hier zu bleiben: Kein volles Programm, keinen Stress. Im Wat hat es zu viele Touristen? Kein Problem, wir kommen ein andermal wieder. Es regnet? Easy, wir nehmen es gemütlich. Das Cafe hat heute zu? Wir versuchen‘s morgen noch mal. Das Essen war lecker? Wir werden Stammkunden! Wir beobachten über 2 Wochen, wie die Bambusbrücken über dem Nam Khan gebaut werden und kommen an den gleichen schönen Plätzchen immer wieder vorbei und beobachten die unterschiedliche Atmosphäre zu verschiedenen Tageszeiten.

Am 22.10. findet in Luang Prabang ein Halbmarathon statt, ein Fundraising-Event für das Lao Childrens Hospital. Zum Rennen fühlen wir uns nach so kurzer Zeit in den Tropen noch nicht ganz in der Lage, doch wir melden uns kurzerhand als Fotografen im Freiwilligenteam. Treffpunkt ist um 4.30 (morgens natürlich – dann ist‘s noch schön kühl), die ersten Läufer starten um 5.30. Es ist ein schöner Event mit 1200 Läufern aus 50 Ländern, knapp 140‘000 Dollar werden gesammelt. Kurz nach 8 Uhr morgens ist der ganze Spuk bereits vorbei, inklusive Medaillenvergabe.

Eine weitere Möglichkeit, mit jungen Laotinnen und Laoten in Kontakt zu kommen, ist Big Brother Mouse, ein Englisch-Konversationsangebot mitten in der Stadt. Hier können Kinder und Jugendliche zu bestimmten Zeiten hinkommen und mit Falangs (Ausländern) plaudern. Zwei Stunden sind wir umringt von 20-30 jungen Laotinnen und Laoten und werden ausgefragt. Auch wir erfahren einiges: Vom laotischen Schulsystem, über Familiengeschichten zu Alltagsfreuden und –sorgen. Es sind sehr schöne Begegnungen und wir werden sicher noch öfters vorbeischauen.

Wir lassen uns überraschen, was die nächsten Wochen bringen werden. Wir haben einige offene Bewerbungen und halten die Augen und Ohren offen für weitere Möglichkeiten und hoffen, bald zu einem neuen Alltag zu finden. Hier auf dem Blog werdet ihr jeweils die News mitverfolgen können.

It is a start into a new life, into another future, many things are still very uncertain, but the motivation is high to give it a try: When we bump over the runway in Zurich and the plane takes off, we are filled with excited anticipation. Laos, what can we expect?

You can plan a lot for an emigration. Some people do that too - we tend to do so less. It would also have been difficult to organize a job and an apartment from Switzerland. Therefore we start this adventure, as we actually started every trip: with little plans, but many dreams, and with the bare essentials that we expect we could need on the way. Admittedly, the latter is a bit bigger this time - while one part of us is content with a box full of cables, the other part happily fills the case with brushes, blocks, jumping rope, a quilt from Nana, an antique coffee grinder, favorite tea and soap stock for the next year and many other things that will only come to light from the depths over time. You can probably figure out who is who by yourselves...

It is good that we have made a reservation for a room in a guest house for a full month to start with. On the evening before our departure, we happen to find out that we made the reservation for the wrong day - luckily a day early, not later. And so our room is still available when we land tired from the long trip via Moscow and Bangkok in Luang Prabang.

Laos: Exactly 5 years after our first stay, we are back. And it just feels good.

Laos: Exactly 5 years after our first stay, we are back. And it just feels good. Luang Prabang, the quiet town in the river loop where Mekong and Nam Khan meet, with its French colonial architecture and surrounded by densely overgrown mountains, is still as beautiful as we remember. We immediately notice the polite, reserved, calm and yet warm-hearted nature of the Lao. Already at the airport: Even the air traffic controller on the runway makes a “wai” in front of the plane (traditional greeting, the hands are brought together with a slight bow in front of the body) to greet the arriving pilot.

Since the change to the tropical conditions puts a little strain on the body, we do not plan anything for the first week. We roam the city, drink good Lao coffee, enjoy Khao Soy (soup), Khao Niao (stiky rice from a braided basket), curry and refreshing fruit shakes, admire the sunset on the Mekong and take our time to arrive. However, there is a good conversation with the manager of the guesthouse on the first day, who could help us with the work visa. It's nice when you arrive somewhere and hear in the first 24 hours: You have a family here. We maintain the relationship and see what results from it.

We also come into contact with tourists. Most have scheduled 2-3 days in Luang Prabang. We, on the other hand, enjoy the privileges of probably staying here indefinitely: no full program, no stress. There are too many tourists in the Wat? No problem, we'll be back another time. It's raining? Easy, we'll take it slow. The cafe is closed today? We'll try again tomorrow. The food was delicious? We become regular customers! We watch over 2 weeks how the bamboo bridges are built over the Nam Khan and keep passing the same beautiful places and observe the different atmosphere at different times of the day.

On October 22nd there is a half marathon in Luang Prabang, a fundraising event for Lao Childrens Hospital. After such a short time in the tropics, we still don't feel quite able to run, but we immediately register as a photographer in the volunteer team. The meeting point is at 4.30 a.m. (of course - it's still cool), the first runners start at 5.30 a.m. It is a nice event with 1200 runners from 50 countries, just under $ 140,000 is collected. Shortly after 8 a.m., the whole event is already over, including the awarding of medals.

Another way to get in touch with young Lao is Big Brother Mouse, an English conversation offer in the middle of the city. Children and young people can come here at certain times and chat with falangs (foreigners). We are surrounded by 20-30 young Lao for two hours and are asked questions. We also learn a lot: from the Lao school system to family stories to everyday joys and worries. These are very nice encounters and we will definitely stop by more often.

We will see what the next days and weeks will bring. We have some open applications and keep our eyes and ears open for further opportunities and hope to find a new everyday life soon. Here on the blog you will be able to follow the news.

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