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Feste feiern in Laos

Es ist heiss geworden in Laos. April und Mai sind die trockensten und sonnigsten Monate und die Temperaturen steigen manchmal bis zu 40 Grad. Gut, dass Mitte April das Laotische Neujahr Pi Mai stattfindet – und damit verbunden die traditionellen Wasserschlachten.

Pi Mai – Laotisches Neujahr

Kaum ist das chinesische Neujahr vorbei und es ist der Stadt wieder etwas ruhiger geworden, beginnen auch schon die Vorbereitungen für Pi Mai. Das Fest dauert drei Tage, wovon einer das Ende des alten Jahres markiert, der zweite als „Zwischentag“ zwischen den Jahren liegt und der dritte als Start des neuen Jahres (jetzt das Jahr 2561) gefeiert wird. Wasser ist eines der zentralen Elemente der Feierlichkeiten: mit Blumenduft parfümiertem Wasser wird das Haus geputzt, Buddha Statuen begossen und auch die Mönche werden respektvoll besprengt. Weniger zimperlich wird mit den Leuten auf der Strasse umgegangen. Wenn man nicht gerade einen vollen Eimer angeworfen bekommt, wartet sicher an der nächsten Ecke jemand mit dem Gartenschlauch.

Wir staunen nicht schlecht, als wir vor dem Balkon plötzlich zwei Rüssel auftauchen sehen.

Dazu gibt es diverse Umzüge in der Stadt, so zum Beispiel der Elefantenumzug. Die majestätischen Tiere schreiten schön geschmückt durch die Strassen, gefolgt von wichtigen Offiziellen und diversen Vereinigungen. Als besonders schön bleibt uns in Erinnerung, dass nach dem Umzug noch zwei Elefanten auf dem Heimweg direkt vor unserem Haus vorbeikommen. Wir staunen nicht schlecht, als wir vor dem Balkon plötzlich zwei Rüssel auftauchen sehen. Ja, Land der eine Million Elefanten: obwohl es heute nur noch 800 sind, sind die Tiere hier immer noch sehr symbolisch. Dazu mehr auch noch später.

Hochzeit feiern

Kurz nach Pi Mai dürfen wir noch einmal ein Fest mit erleben. Souliya, ein Mitarbeiter von Simon heiratet. Wir dürfen die Hochzeitsfotos des jungen Brautpaares zwei Wochen vor dem Hochzeit in der Altstadt von Luang Prabang machen. Wunderschön und aufwändig gekleidet und geschminkt posieren die beiden vor dem bekannten Wat Xiengthong, dem National Museum und den farbenfrohen Türen eines Hotels. Zwei Wochen später fahren wir dann ins Dorf der Braut, das nur per Boot zu erreichen ist. Mit Gesang zieht die Hochzeitsgesellschaft zum Haus der Braut, Simon darf den Bräutigam mit einem Sonnenschirm geleiten. Im Haus angekommen findet dann die Basi-Zeremonie statt. Basi wird in allen Lebenslagen zelebriert: bei Hauseinweihungen, vor längeren Reisen, zum Geburtstag – oder eben auch zur Hochzeit. Nach einigen religiösen Reden und Zeremonien werden dem Brautpaar weisse Bändchen, die an Stäbchen in Ringelblumen Pyramiden stecken, mit guten Wünschen an die Handgelenke gebunden, womit auch die guten Geister zurück an den Körper gebunden werden und zu Glück und Harmonie führen sollen.

Nach der Zeremonie wird auf dem Dorfplatz gefeiert. Hier treffen wir auch wieder auf die Bilder des Brautpaares: Sie empfangen auf ein grosses Tuch gedruckt die ankommenden Gäste. Essen, Musik und Tanz – so endet auch dieses Hochzeit wie wohl fast jedes Fest der Welt.

Wir sind seit einem halben Jahr in Laos! Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht.

Das Leben feiern

Fast geht in all dem ein dritter Grund zu feiern unter: Wir sind seit einem halben Jahr in Laos! Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Weniger Grund zum Feiern ist, dass uns nach der kurzen Zeit im Haus unser Mitbewohner bereits verlässt, da er eine neue Stelle in Vietnam angeboten bekommen hat – gerade jetzt, wo wir langsam eingerichtet und der Garten immer grüner wird. Die Suche nach jemandem Neuen war jedoch kurz: Ab August werden wir eine australische Mitbewohnerin begrüssen können.

Und zum Schluss kommen wir nochmals zu den Elefanten zurück: Die letzten Wochen machte nämlich eine schöne Begebenheit hier Schlagzeilen:

Laos, das Land der eine Million Elefanten, hat leider längst nicht mehr so viele dieser besonderen Tiere. Illegale Jagd, Export, oder schlicht die Verkleinerung des Lebensraumes bewirkt, dass es in freier Wildbahn nur noch wenige Elefanten gibt. Vor wenigen Wochen sollten wieder einmal 13 Tiere in den Nahen Osten geflogen werden – in einen Zoo. Die 13 Elefanten waren bereits in Vientiane am Internationalen Flughafen in ihren engen Transportboxen, als vom Premierminister die Nachricht kam: Der Verkauf ist unter laotischem Recht illegal und die Ausfuhr muss umgehend gestoppt werden. Noch nie im Verlaufe der Geschichte ist dies so vorgekommen. Die Regierung fragte in der Folge das bekannteste „Elephant Conservation Centre“ an, die Elefanten aufzunehmen und ihre Regeneration zu begleiten. Als „Karavane der Hoffnung“ zogen dann die Elefanten während Tagen durchs Land, bis sie im besagten Elefanten Zentrum ankamen. Dieses hatte übrigens bisher selber nur 16 Elefanten, so haben sich also ihre Schützlinge über Nacht fast verdoppelt. Zu diesem Zweck gibt es ein Crowdfunding, welches die zusätzlichen anfallenden Kosten decken soll.

Celebrations in Laos

It has gotten hot in Laos. April and May are very dry and sunny months and temperatures can sometimes go up to 40 degrees. It's good that the Lao New Year Pi Mai takes place in mid-April - and with it the traditional water battles.

Pi Mai – Lao New Year

As soon as the Chinese New Year is over and the city has calmed down a bit, the preparations for Pi Mai begin. The festival lasts three days, one of which marks the end of the old year, the second as an "intermediate day" between the years and the third as the start of the new year (now the year 2561). Water is one of the central elements of the festivities: the house is cleaned with water scented with flowers, Buddha statues are watered and the monks are sprinkled with respect. People on the street are treated less squeamishly. If you are not getting hit with a bucket load of water, someone will be waiting with the garden hose on the next corner.

We are amazed when we suddenly see two elephant truncks appearing in front of the balcony.

There are various parades in the city, such as the elephant parade. The majestic animals stroll through the decorated streets, followed by important officials and various associations. We especially remember that after the parade two elephants pass by in front of our house on the way home. We are amazed when we suddenly see two elephant truncks appearing in front of the balcony. Yes, land of a million elephants: although there are only 800 left today, the animals here are still very symbolic. More on that later.

Celebrate a wedding

Shortly after Pi Mai we can once again experience a festivity. Souliya, an employee of Simon gets married. We are allowed to take the wedding photos of the young bride and groom two weeks before the wedding in the old town of Luang Prabang. The two pose beautifully and elaborately dressed in front of the famous Wat Xiengthong, the National Museum and the colorful doors of a hotel. Two weeks later we drive to the bride's village, which can only be reached by boat. The wedding party moves to the bride's house while singing, Simon is allowed to lead the groom with an umbrella. When we arrive at the house, the basi ceremony takes place. Basi is celebrated in all situations: at housewarming, before long trips, for a birthday - or for a wedding. After some religious speeches and ceremonies, the newlyweds are tied together at the wrists with good wishes, which are stuck to chopsticks in marigold pyramids, whereby the good spirits are tied to the body and this shall lead to happiness and harmony.

After the ceremony there is a party in the village square. Here we meet the pictures of the newlyweds again : They receive the arriving guests, printed on a large cloth. Food, music and dance - this is how this wedding ends like probably almost every festivity in the world.

We have been in Laos for half a year! It's hard to believe how quickly time flies.

Celebrate life

Between all of that, we almost miss our third reason to celebrate: We have been in Laos for half a year! It's hard to believe how quickly time flies. Less reason to celebrate is that after a short time in the house¨, our roommate is already leaving us because he has been offered a new job in Vietnam - now of all times, that we are slowly being set up and the garden is getting greener and greener. However, the search for someone new was short: From August on we will have an Australian roommate.

And finally, let's get back to the elephants once ore: In the past few weeks we have heard of a nice headline here:

Laos, the land of a million elephants, unfortunately no longer has as many of these special animals. Illegal hunting, exporting or the destruction of their habitat means that there are only a few elephants left in the wild. A few weeks ago, 13 animals were to be flown to the Middle East - to a zoo. The 13 elephants were already in their tight transport boxes in Vientiane at the international airport when the Prime Minister announced that the sale is illegal under Lao law and that export must be stopped immediately. This has never happened before. The government subsequently asked the best known "Elephant Conservation Center" to take the elephants in and to accompany their regeneration. As a “caravan of hope”, the elephants then traveled through the country for days until they arrived at said elephant center. By the way, this had only 16 elephants, so their protégés almost doubled overnight. For this purpose there is crowdfunding, which should cover the additional costs.

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